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Immer wieder erreichen mich Anfragen von Kontakten, dass sie sich regelrecht den Kopf darüber zerbrechen, worüber sie schreiben oder posten sollen. Ihnen fällt es zunehmend schwerer, Ideen und Anregungen zu finden. Scheinbar hat sich die Muse zum Kaffee trinken in die Stadt verabschiedet und es sieht nicht so danach aus, als käme sie bald wieder. Wie schafft man es Ideen und Anregungen für einen Corporate Blog zu finden? Mit welchen interessanten Inhalten kann der Newsletter bestückt werden? Welche Art von Postings begeistern Fans und Kontakte?
Du zerbrichst dir auch täglich den Kopf, worüber du schreiben oder posten sollst? In meinem heutigen Beitrag greife ich in die Trickkiste und verpasse dir einen kleinen Schubs in die richtige Richtung.
Content-Ideen für Blogbeiträge, Newsletter und Social Media
Bevor ich meine Ideen-Trickkiste für Blogbeiträge öffne, lade ich dich auf eine kleine Reise ein. Auf dieser Reise zeige ich dir, wie es den meisten Menschen geht, die im Internet etwas suchen.
Fangen wir an:
Wenn wir eine Frage haben oder bestimmte Anleitungen suchen, schlägt uns die Suchmaschine unzählige Seiten an möglichen Antworten vor. Nun beginnt die sprichwörtliche Suche nach der Nadel im Heuhaufen. Um auf diese Frage hin eine brauchbare Antwort zu finden, müssen wir unterschiedliche Beiträge lesen. Dazu sehen wir uns auch YouTube-Videos an.
Irgendwann haben wir, ähnlich wie bei einem Puzzle-Spiel, die fehlenden Teile gefunden. Eine Passage aus dem Beitrag XY klingt hilfreich, merken! In der Passage vom Beitrag XX ist auch eine kleine Hilfestellung zu finden, aufschreiben! Das YouTube Video von User XYZ verrät ebenfalls ein wichtiges Detail. Wir kommen unserer Antwort ein Stück näher. Unverhofft kommt oft und so ergibt sich meist aus einem Zufall heraus die komplette Lösung.
Warum werden Dinge so umständlich erklärt? Auf der Suche nach Antworten werden wir von A nach B geschickt und diese Suche nimmt viel Zeit in Anspruch. Dabei möchten wir unsere Probleme schnell und effektiv lösen. Ich muss an dieser Stelle ebenfalls eingestehen, dass ich bei Fragen nur selten auf Anhieb fündig wurde.
Unsere kleine Reise in die Welt der Suchenden ist nun zu Ende.
Ideen für Blogbeiträge
Während meiner Recherche auf der Suche nach Inspirationen und Ideen habe ich viele Vorschläge gesammelt. Es würde aber komplett den Rahmen dieses Beitrages sprengen, wenn ich sie alle aufzählen würde. Von daher bringe ich nur einen kleinen Teil in diesem Beitrag unter. Zeitgleich habe ich ein PDF ausgearbeitet, indem 200 Ideen für Beiträge zusammengetragen wurden. Aber dazu verrate ich später mehr.
Rezensionen
Wer im Newsletter Verteiler von Buchverlagen eingetragen ist, bekommt die neuesten Buchvorstellungen geradewegs in sein Postfach. Interessiert man sich für ein vorgestelltes Buch, was perfekt zum eigenen beruflichen Umfeld passt, kann man per Mail um ein Rezensionsexemplar bitten.
Buchautoren sind zudem sehr dankbar, wenn die Rezension nicht nur im Blog, sondern auch bei Amazon und Co. erscheint.
Einzelne Beiträge vertiefen
Sieh dir deine Blogbeiträge an. Bei einigen Beiträgen schaffst du es bestimmt, intensiver auf ein Thema einzugehen. Nutze die Gelegenheit, einen neuen Beitrag zu produzieren.
Artikel-Serien
Birgit Schultz von marketing-zauber.de hat eine Serie von Social Media Planungstools veröffentlicht. Bislang wurden 8 Tools vorgestellt. Im vorletzten Teil der Serie stellt Claudia Kauscheder das Tool CoSchedule vor.
Auch bei der Fotografin Leni Moretti habe ich eine empfehlenswerte Serie entdeckt. Die Serie dreht sich um das Thema Fotografieren und hier bekommt der Leser nicht nur einen Einblick, wie der Fokus der Kamera eingestellt wird. Ebenso wird die Blende und Schärfentiefe, Belichtungszeit, ISO und Licht genauer erklärt. Für alle, die gerne schöne Kinderfotos schießen möchten, hat Leni ebenfalls tolle Tipps auf Lager.
Erfahrungen
Erfahrungsberichte verraten interessante Eindrücke. Ein passendes Beispiel aus den eigenen Reihen habe ich auch auf Lager. Über einen gewissen Zeitraum hatte ich eine *wird-schon-nix-Schlimmes-passieren-Einstellung* vertreten. Diese Einstellung sorgte dafür, dass ich mein Blog regelrecht ins Aus geschossen habe.
Ich hatte nicht nur wichtige Updates ignoriert, sondern gleich mehrere Böcke auf einmal geschossen. Das sich mein Fehlverhalten irgendwann rächen wird war nur noch eine Frage der Zeit. Möchtest du wissen, was ich mit meinem Blog angestellt habe? Hier kommst du zum Beitrag: Fehler, die man mit seinem WordPress Blog vermeiden sollte.
Blogparaden
Blogparaden wie geschaffen für neuen Input. Möchtest du zeitnah über neue Blogparaden informiert werden, beauftrage Google Alerts. Die Hashtag-Suche #Blogparade bei Twitter sowie bei Facebook verrät dir weitere Einträge.
Freebies und Printables anbieten
Spruchbilder, die mit der Vintage-Schrift kreiert wurden, finden immer mehr begeisterte Fans.
Im Blog von Ann Meer habe ich erst kürzlich tolle Printables entdeckt. Diese Printables kannst du hier kostenlos downloaden.
Im eigenen Umfeld suchen
- Höre deinen Fans / Kontakten/ Lesern genau zu! Welche Themen sind für sie interessant? Stehen deine Fans / Kontakte/ Leser aktuell vor einem Problem und suchen eine Lösung? Du kannst sie nach ihren derzeitigen Problemen fragen und aktiv deine Hilfe anbieten.
- In fast allen Facebook-Gruppen werden täglich unzählige Fragen gestellt. Picke die für dich relevantesten Fragen heraus und produziere daraus einen eigenständigen Beitrag. Bitte vermeide es, die Antworten der anderen Mitglieder als deine eigenen herauszugeben.
- Kennst du die Plattform gutefrage.net? Sie ist die größte deutschsprachige Frage-Antwort-Plattform und für Millionen von Menschen die perfekte Anlaufstelle. Anhand der gestellten Fragen findest du sicher auch etwas für deine Branche.
- Hast du dich auf anderen Blogs umgesehen? Viele Kommentare von Lesern sind mit Fragen bestückt. Leider gehen nicht alle Blogger auf diese Fragen ein.
Tipps zur Vorbereitung deiner Blogbeiträge
Bevor du dich an deine Arbeit machst, beschäftige dich zuerst mit der Content-Ampel von Kerstin Hoffmann. Anhand sieben Kriterien kannst du deine Beiträge entsprechend gestalten. Ein wirklich hilfreiches Tool! Als passenden Bookmarktipp empfehle ich dir dazu den Beitrag Die Content-Ampel: Der schnelle und gründliche Qualitätscheck für Ihre Inhalte [mit Infografik].
- Bevor du dich für ein Thema entscheidest, überlege genau, wie du diesen Artikel schreiben möchtest. Steige bei diesem Beitrag voll in das Thema ein. Versetze dich in die Lage deiner Leser. Stelle dir dabei vor, dass du derjenige bist, den aktuell diese Frage beschäftigt.
- Verfasse Inhalte, die in die Tiefe gehen. Lässt sich dieses Thema nicht in einem Beitrag beschreiben, erstelle daraus eine Serie. Biete Lösungen an und achte darauf, dass am Ende keine Fragen mehr offen bleiben.
- Clickbait-Überschriften erzeugen große Aufmerksamkeit. Hält der Inhalt nicht, was der Titel verspricht, machst du dich schnell unglaubwürdig. Schlecht recherchierte und aufgearbeitete Artikel helfen niemandem weiter. Zudem verraten diese Beiträge, dass du dein Handwerk nicht verstehst.
- Investiere Zeit in die Erstellung deines Content. Schnell, schnell geschriebene Beiträge, weil dich dein Redaktionsplan von einem Beitrag zum nächsten hetzt, sind meist kleinere Beiträge, die inhaltlich nicht auf den Punkt kommen.
- Leser, die eine Lösung auf deinem Blog gefunden haben, sind dankbare Leser. Sie empfehlen deinen Blog sehr gerne weiter.
Denke immer daran:
[bctt tweet=“Als Blogger bist du nicht nur ein Schreiber. Du bist ein Problemlöser! “ via=“no“]
*Diese Erkenntnis habe ich mir von Walter Epp via Schreibsuchti ausgeborgt. Lebe und verinnerliche sie!
Bei dieser Gelegenheit möchte ich dir seinen Beitrag: Die 43 besten Schreibtipps aller Zeiten nicht vorenthalten.
Die Häufigkeit deiner Blogbeiträge
Ich werde auch immer wieder gefragt, wie oft Beiträge geschrieben werden sollten. Das ist eine sehr schwierige Frage, denn ich blogge erst dann, wenn ich genügend Zeit und Ruhe habe, um über ein Thema schreiben zu können. Peer Wandinger von blogprojekt.de hat sich bereits mit dieser Frage auseinander gesetzt. Von daher kann ich dir seinen Beitrag: Die optimale Schreibfrequenz für deinen Blog wärmstens empfehlen.
Wie lang sollte dein Blogbeitrag sein?
Erstellst du einen qualitativ guten, umfassenden und ausführlichen Beitrag, ist es nur all zu verständlich, dass dein Beitrag eine beachtliche Länge bekommt. Dies hat den Vorteil, dass deine Leser, wie schon oben in meiner kleinen Reise beschrieben, bei Fragen nicht nach weiteren Quellen recherchieren müssen.
Anstatt sich den Kopf darüber zu zerbrechen, welche Textlänge optimal wäre, solltest du dich lieber darauf konzentrieren, dass du deinen Lesern die notwendigen Informationen zur Verfügung stellst.
Content-Ideen für den Newsletter
Fehlen dir gute Ideen, welche Inhalte dein Newsletter bieten sollte? Sandra von pinkbiz hat 8 Tipps, mit welchem Content du deinen Newsletter befüllen kannst. Falls dir dieser Input nicht ausreicht, melde dich zu ihrem Newsletter an und erhalte weitere 60 Content-Ideen.
Rene Kulka von optivo.com hat ebenfalls 6 kreative und konzeptionelle Ideen für zündende Newsletter veröffentlicht. Inspiration pur! Hier solltest du unbedingt reinschauen!
Vorschau auf kommende Artikel bieten
Gewähre deinen Lesern eine Vorschau auf kommende Beiträge. Somit räumst du ihnen die Chance ein, Fragen zum jeweiligen Thema stellen zu können. Diese Fragen lässt du mitsamt deinen Antworten in den Beitrag mit einfließen.
Partner und Kooperationspartner vorstellen
Ich finde, dass ist ein tolles Thema für einen Newsletter. Für deine Leser sind bislang unbekannte Partner keine Unbekannten mehr, wenn du Arbeiten an deine Partner auslagern musst.
Auf Angebote und Schnäppchen verweisen
Hast du dich bereits in Newsletter eingetragen, bekommst du neben den neuesten Beiträgen auch Angebote in dein Postfach. Bei diesen Angeboten handelt es sich meist um Ebooks, DVD-Lernkurse, Hörbücher, Ermäßigungen und besondere Early-Bird-Angebote! Interessiert dich das Thema, greifst du zu. Wenn nicht, dann nicht!
Sehr spannend finde ich die Aktionen, wie Calvin Hollywood sie immer wieder vorstellt. Bis zu 50% Preis-Ersparnis. Diese Schnäppchen werden allerdings nur bis zu einem bestimmten Zeitraum angeboten. Wer kann dazu schon nein sagen? Bei dieser Gelegenheit möchte ich dir sein Hörbuch: Social Media Like A Boss ans Herz legen. Sehr empfehlenswert!
Habe ich deiner Phantasie jetzt einen kleinen Schubs in die richtige Richtung gegeben? Ich hoffe doch sehr.
Weiter geht es mit
Content-Ideen für Social Media
Nutze in erster Linie visuellen Content für dein Marketing und bringe deine Botschaften kurz, knackig, auf dem Punkt! Optisch anregende Bilder haben eine magische Anziehungskraft. Diese Eyecatcher sind unentbehrliche Helfer, wenn es darum geht, die Aufmerksamkeit deiner Kunden, Fans und Kontakte auf sich zu ziehen.
Erstellst du visuelle Inhalte, achte darauf, dass auf diesen Bildern :
- eine Lösung für ein Problem angeboten wird.
- eine Antwort auf eine Frage geliefert wird.
- Details zu einer Gebrauchsanleitung zu sehen sind (How-to).
- dazu ermutigt wird, eine Entscheidung zu treffen.
- eine konkrete und nachvollziehbare Geschichte dargestellt wird.
- durch ein gutes Gefühl Begeisterung ausgelöst wird.
Lese hierzu meinen Beitrag: Sag’s mit Bildern: Tipps und Tools für die Erstellung visueller Inhalte.
Video-Anleitungen
Live-Videos, die vom Smartphone aus direkt bei Facebook gepostet werden, werden immer beliebter. Mit denkbar schnell und einfach angerichteten Video-Anleitungen punktest du hier auf jeden Fall.
Tools, Apps und Anwendungen
Tipps, die uns produktiver werden lassen, sind gerne gesehen. Können wir zudem Zeit und Geld sparen, schauen wir genauer hin. Es gibt unzählige Tools und Anwendungen. Um diese ausgiebig zu testen, fehlt es aber oft an der zeitlichen Umsetzung. Von daher sind Tipps, welche Anwendung empfehlenswert sind, immer gern gesehen.
Bewertungen hinterlassen
Du hast eine Dienstleistung in Anspruch genommen? Das gekaufte Produkt erfüllt all deine Erwartungen? Ein guter Tipp hat dir bei einem Problem weiter geholfen? Das Abendessen im Restaurant XY war einsame Spitze? Bedanke dich mit einer ausführlichen Bewertung.
Problem gefunden – Lösung gesucht
Beschreibe ein Problem, was du gerade lösen möchtest. Dies kann ein aktuelles Problem von einem Mitbewerber sein, gerne auch eins deiner Kunden. Frage doch einfach mal in die große Runde, wie deine Kontakte diesem Problem auf die Schliche gekommen ist.
Du hast noch nicht genug?
Es gibt noch mehr! In meiner Bibliothek findest du unter anderem mein PDF mit 400+ Content-Ideen für Blogbeiträge, Newsletter und Social Media. Diese Content-Ideen lassen sich beliebig erweitern und ausbauen.
Ein kleiner Überblick der bisher gesammelten Ideen.
- 200 Content-Ideen für Blogbeiträge
- Tipps für deinen Newsletter
- 75 Content-Ideen für den Newsletter
- 2 schnelle Tipps für Twitter und Facebook
- 145 Content-Ideen für Social Media
- Wie kommt man an Rezensionsexemplare?
Ich wünsche dir viel Spaß bei der Umsetzung und freue mich auf dein Feedback.
6 Antworten
Liebe Tina,
das ist ja ein ganz wundervoller, ausführlicher Artikel. Vielen lieben Dank. Was du da mit dem Redaktionsplan ansprichst, spricht mir voll aus der Seele. Ich schaffe es nicht, regelmäßig Blogbeiträge zu erstellen. Das braucht bei mir einfach viel zu lange. Dafür aber beleuchte ich jeweils ein Thema aus wirklich allen Seiten, damit meine Leser auch ganz umfassend informiert werden und die Lösung ihres Problemes finden.
Herzliche Grüße
Barbara
Hallo Barbara, vielen dank für dein Feedback.
Toll, damit sind wir schon zu zweit, denn auch ich kann mich zeitlich einfach nicht daran halten, wann ich welchen Beitrag veröffentlichen möchte.
Wenn ich blogge, dann nehme ich mir auch viel Zeit und schreibe den Beitrag nicht in einem Rutsch durch.
Dadurch schreibe ich zwar seltener, kann aber intensiver auf das jeweilige Thema eingehen.
Schön das es dir genau so geht.
LG Tina
Liebe Tina,
herzlichen Dank für den Hinweis auf meine Serie zu den Social Media Planungstools. Heute ist gerade der (vorläufig) letzte Beitrag mit einem Überblick und Vergleich erschienen. https://marketing-zauber.de/social-media-planungstools/
Außerdem herzlichen Dank für diesen „Kracher-Artikel“, den ich mir sicher noch einmal ganz in Ruhe durchlesen werde! :)
Zauberhafte Grüße
Birgit
Hallo Birgit, deine Serie über die Social Media Planungstools ist absolut klasse und ich habe bereits schon einige Tools auf meiner *Mal-genauer-ansehen-Liste gesetzt ;-)
LG Tina
Liebe Tina,
einen Redaktionsplan habe ich bereits. Allerdings wird der Tag kommen an dem mir Themen fehlen und dann werde ich deinen Artikel wohl wieder und wieder lesen.
Besonders gut hier hat mir jetzt die Content-Ampel gefallen.
Vielen Dank
Beste Grüße,
Gerd
Hallo Gerd, vielen Dank für dein Feedback.
Du könntest eventuell vorsorgen und Gastbeiträge auf deinem Blog anbieten.
Somit bekommst du definitiv frischen Wind in deinem Blog ;-)
LG Tina