Viele Unternehmen starten bei dem Social Media Netzwerk Facebook, weil ihre beruflichen Kontakte ihnen empfohlen haben, dabei zu sein.
Oftmals wird man auch durch Werbeeinblendungen im Fernsehen regelrecht dazu verleitet:
Die Kochprofis tun es, Frank Rosin auch und ebenso sind viele namhaften Unternehmen dort vertreten, die eine große Anzahl von Fans vorweisen können, die begeistert kommentieren und Beiträge weiter teilen.
[bctt tweet=“Wir sind bei Facebook – Du auch?“ via=“no“]
Ohne Moos Kommunikation nix los!
Etliche Unternehmen sind ohne Strategie bei Facebook aktiv und vergessen dabei total, dass Facebook eine Kommunikationsplattform ist. Wer eine Fanseite ins Leben ruft, möchte sich mit den Fans austauschen, an ihren Meinungen teilhaben, ihnen Neues zeigen. Ebenso sind Kritiken normal. Zwischen Himmel und Erde gibt es noch den Alltag außerhalb von Social Media und somit ist niemand daueronline. Aber – wer gar nicht auf Nachrichten in seinem Postfach reagiert, jawohl, auch Fanseiten können Nachrichten bekommen, ist eh am falschen Platz.
[bctt tweet=“Jeder Post muss einen Mehrwert haben!“ via=“no“]
Fans sind nicht immer aktiv
Fans agieren nicht ständig mit dem Unternehmen. Immerhin haben sie viele eigene Interessen und die stehen im Vordergrund. Demnach warten sie auch nicht die ganze Zeit händeringend darauf, dass Unternehmen X von Produkt Y wieder eine Präsentation bringt. Durch die Sichtbarkeitseinschränkung sollte man dem Glück mit hervorgehobenen Beiträgen ein wenig auf die Sprünge helfen. Vorausgesetzt, man hat sich vorher ernsthaft überlegt, welchen Nutzen ein Fan davon haben könnte. Das Zauberwort, um Fans neugierig auf mehr zu machen, ist LSD! Keine Angst, ich rate dir nicht, krumme Dinger zu drehen. ;-)
LSD steht für:
- L achen
- S paren
- D azulernen
und den Beitrag von FanpageKarma findet man hier
Ohne Moos nix los
Facebook ist eine große Spielwiese. Wer hin und wieder Geld investiert, ist, darf auch mitspielen. Dafür sollten Werbeanzeigen und hervorgehobene Postings ebenfalls in Betracht gezogen werden. Wer das nicht ok findet, weil Facebook ja eine Zeit lang kostenlos war, sollte sich fragen, ob es ok ist, das Facebook keine Provision an Verkäufen verdient. ;-)
Immerhin können sich viele nun wirklich nicht darüber beklagen, das Facebook es wunderbar ermöglicht, Geschäfte abzuwickeln. Google Adwords Anzeigen bekommt man auch nicht umsonst!
Wie man eine Facebook Werbeanzeige erstellt
Winlocal zeigt in einer sehr verständlichen Anleitung, wie man in wenigen Schritten Werbung zur Neukundengewinnung auf Facebook schalten kann.
Facebook ist keine reine Zeitverschwendung!
Leider gibt es auch Antipathie gegenüber dem blauen Riesen. Wie eine Katze, die mit Wasser in Berührung kommt und die Krallen ausfährt, so weigern sich auch viele, bei Facebook mitzumachen. Oder steigen einfach wieder aus.
Vertrauen aufbauen
Ein Auftritt bei Facebook ist kein Spaziergang durch ein Kaufhaus, indem man die große Packung „Vertrauen aufbauen“ aus dem Regal holen und bequem in seinen Einkaufswagen legen kann. Vertrauen zu einem Unternehmen bekommt man erst dann, wenn man ihn schon eine Zeitlang bei Facebook gesehen hat und befreundete Kontakte bereits mit ihm agieren. Fakt ist: Wer neu unterwegs ist, tut gut daran, sich erst einmal in Gruppen niederzulassen. Nicht um seine Werbung zu verteilen, sondern um sich vorzustellen und zu zeigen, das er ein Mensch ist. Mit dem man sich austauschen kann, wenn es sein muss, auch über Gott und die Welt. Hier dürfen Themen vorbei am eigenen Interesse dennoch von großer Bedeutung sein.
In einer Gruppe fängt Netzwerken erst richtig an.
Unter Gleichgesinnten erfährt man nicht nur digitale Nähe, hier findet gegenseitige Unterstützung und Wissensaustausch statt. Wer hier nur mit der Zielsetzung Kundengewinnung unterwegs ist, sollte sich von seinem Platz erheben und die Arena wieder verlassen. Natürlich wünscht sich jeder Unternehmer bei Facebook beruflichen Erfolg – jedoch stoßen permanente Hinweise als Dauerwerbesendung eher ab, als das sie interessieren. Hier ist der Austausch mit anderen Kontakten also immens wichtig! Es gibt viele Fanseitenbesitzer, die sich Erfolg von Like gegen Relike Gruppen versprechen. Wirkliche Markenbotschafter werden allerdings nie daraus!
Gruppentipp
- SocialMedia-Netzwerken mit Herz und Verstand – auch für Einsteiger ideal!
Ab wann wird man bei Facebook erfolgreich?
Fanseitenbesitzer sind Jahre auf Facebook aktiv bis ein spürbarer Erfolg eintritt. Die Wunschvorstellung sofort die passende Zielgruppe zu finden, die Produkte blitzschnell kauft oder bestimmte Dienstleistungen sofort in Anspruch nimmt, darf getrost in die Schublade:“Vergiss das mal ganz schnell wieder“ gelegt werden. Oftmals bleiben ansprechende Bilder von Produkten im Stream zwar im Hinterkopf, aber Facebook kann man als einen großen Basar ansehen. Nicht jeder bleibt am ersten Stand stehen und kauft sofort das, was er sieht. Es wird noch an anderen Ständen vorbei geschlendert um zu sehen, welche Auslage der andere Standbesitzer hat.
Ich habe ein paar schöne Beispiele von kleinen Fanseiten heraus gesucht und sie zu ihrem persönlichen Erfolg bei dem blauen Riesen befragt: Antje Arndt ist seit 2007 bei Facebook angemeldet. Mit der Fanseite Hobbygalerie Antje Arndt ist sie seit 2010 dabei und nach eigenen Aussagen seit September 2013 erfolgreich unterwegs. Mit ihren liebevoll handgefertigten Bastelarbeiten begeistert sie zahlreiche Fans und die Kommunikation steht dabei an vorderster Stelle. Ihre offene und herzliche Art spiegelt sich ebenfalls in ihrem Privatprofil wieder – sie versteckt sich nicht hinter ihren Produkten. Auf Facebook Werbeanzeigen oder hervorgehobene Beiträge verzichtet sie gänzlich – es geht auch ohne!
Ihr Tipp wie man auch als kleiner Unternehmer bei Facebook einen Fuß auf dem Boden bekommt:
-
- Gleichgesinnte zu suchen
- Gegenseitig (be)werben
- Gegenseitig Freunde einladen
- Jeden Tag 1 mal posten wegen der Reichweite
- 1 mal täglich aufs Profil teilen
Auch Ilse Hirschbeck ist mit ihrer Fanseite Little Present seit 2011 bei Facebook aktiv. Nach eigenen Aussagen zeigt sich der Erfolg ihrer Fanseite nur ab und an mal, seit einem halben Jahr ist es aber besser geworden. Die liebevoll gestalteten Deko-und Geschenkideen finden dennoch ihre Anhänger, weil auch diese Produktbilder gerne weiter geteilt werden. Alleine diese Osterhasen sind ein wahrer Hingucker!
Ihr Tipp wie man auch als kleiner Unternehmer mehr Sichtbarkeit bekommt und die Verkäufe dadurch angekurbelt werden: „Was wirklich hilfreich ist, ist das gegenseitige vernetzen! Sprich, Werke anderer zu posten, die dafür wiederum meine Artikeln posten! So kommt man eher an Kunden!“
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Social Media ist definitiv ein Zeitfresser – demnach sollte man auch bei Facebook nicht gedankenlos abhängen!
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